Frankenwald-Weiderind - Landschaft zum Anbeißen
Frankenwald-Weiderind - Landschaft zum Anbeißen
Über uns
Projektstart Weidewelt - Vieh(l)falt im Frankenwald
Das Projektgebiet ist mit dem Naturpark Frankenwald identisch. Dieser südöstliche Raum des Thüringisch-Fränkischen
Schiefergebirges zeichnet sich durch eine reich strukturierte Natur-und Kulturlandschaft aus. Jedoch stellen die divergierenden
Tendenzen von Nutzungsauflassung und Nutzungsintensivierung (verstärkt durch den aktuellen Biogasboom) die naturschutz-
fachlich äußerst bedeutsame biologische Vielfalt vor bedrohliche Probleme. Um den Verlust dieser landschaftsprägenden Mager-
wiesenkomplexe zu verhindern, wurde dem Bund Naturschutz im Rahmen einer Studie mitgeteilt, dass die Ausweitung und Eta-
blierung der im Gebiet praktizierten extensiven Rinderbeweidung eine Erfolg versprechende Lösungsmöglichkeit darstellt. Für
den nachhaltigen Erhalt und die Entwicklung der Magerwiesenkomplexe stellt die Rinderhaltung somit eine naturschutzfachlich
sehr positiv zu bewertende Umsetzung der genannten Ziele dar. Darüber hinaus liesen sich problemlos artenreiche, extensiv
genutzte und relativ produktionsschwache Wiesen in das Beweidungssystem integrieren. Aufgrund dieser Ergebnisse entschloss
sich die Kreisgruppe Hof des Bundes Naturschutz für die BayernNetzNatur-Projektinitiative „Weidewelt - Vie(h)lfalt im Frankenwald“.
Ziele des Projekts
Um das Ziel der Erhaltung und Optimierung der landschaftsprägenden Grünlandökosysteme mit ihrer biologischen Vielfalt und
ihrer überregional bis landesweiten Biotopverbundfunktion zu ereichen steht somit die Etablierung von extensiven Weidesystemen
mit Mutterkuhhaltung im Vordergrund. Auch der Aufbau einer Regionalvermarktung geeigneter Robustrinderrassen stellt eines der
Kernziele dar. Ferner wird durch die Erzeugung des Qualitätsrindfleisches mit Bezug zu naturschutzfachlichen Hintergründen auch
einen integrativen Beitrag zur touristischen Entwicklung des Naturparks Frankenwald leisten.
Umsetzung des Projekts
Flächenankäufe und Biotop verbessernde Maßnahmen sollen wichtige Grünlandbiotope sichern und die Artenausstattung, insbe-
sondere die Vorkommen der zahlreichen Leitarten wie Bärwurz, Arnika, Holunderknabenkraut, Braunkehlchen, Violetter Feuerfalter
und Warzenbeiser optimieren.
Aktuell nehmen über 30 Mutterkuhhalter an dem Projekt teil. Diese konzentrieren sich hauptsächlich im Landkreis Kronach. Der
Großteil von ihnen ist stark an einer Ausweitung ihrer jeweiligen Betriebe interessiert und zeigt die erwartungsfrohe Haltung gegen-
über dem Projekt Weidewelt.
Geschmack auf Vielfalt
Derzeit grasen im Naturpark Frankenwald elf von achtzehn in Deutschland registrierten Rinderrassen. Jede Rasse unterscheidet
sich in ihren Bedürfnissen in Bezug auf Futterqualität, Witterungstoleranz und Haltung. So wie die vielseitigen Erscheinungsformen
zu einer sichtbaren Bereicherung des Landschaftsbildes beitragen, so führt das hochwertig erzeugte Naturweidefleisch zu einer
geschmacklichen Genussvielfalt.
Weidehaltung regional vermarktet.
Frankenwald-Weiderind bürgt für:
Naturschonende Landnutzung
Artenreiche Landschaft
Naturnahe Tierhaltung
Kurze Transportwege
Geschmackliche Vielfalt auf hohem Niveau
Regionalität und Transparenz bei Erzeugung und Veredlung
Aus Weiderind wird Weidewelt
Im Dezember 2011 haben sich 34 Weidebetriebe und sechs Metzger zum Verein “Weidewelt Frankenwald e.V. zusammenge-
schlossen. Diese Arbeitsgemeinschaft hat sich bisher hervorragend bewährt und ist bestrebt, die bisher gemachten Erfah-
rungen mit einzubringen und weiter zu verbessern.
Freiland Weiderinder in der Mutterkuhhaltung wachsen im natürlichen Herdenverband auf und verbringen den Großteil des Jahres
im Freiland auf der Weide.
Die Milch der Kühe steht ausschließlich den Kälbern zur Verfügung. Im Gegensatz zur intensiven Rindermast wachsen die Tiere
durch den Weidegang und die damit verbundene Bewegung langsamer. Dafür liefern sie ein Fleisch von besonderer Qualität.
Das Projektgebiet: